Die ersten Wochen des Monats habe ich mich viel mit meiner Urlaubsplanung beschäftigt. Ich habe eine Sommer-Bucket-Liste erstellt, damit mein Urlaub zuhause so schön und erholsam wird wie im All-inclusive-Hotel am Meer. Außerdem rückt mein Geburtstag näher! Deshalb hat sich auch einiges um die Planung meiner kleinen Party gedreht.
Work and Life Balance
In Woche eins und zwei dieses Monats habe ich gearbeitet. Es war zugegebenermaßen schon manchmal ganz schön stressig, alles unter einen Hut zu bekommen: Neben der Arbeit gehe ich dreimal die Woche zum Sport, schreibe wöchentlich zwei Artikel für meinen Blog und versuche, irgendwie noch ein paar Stunden am Tag Zeit mit meinem Freund zu verbringen. Je näher der Urlaub rückte, desto mehr spürte ich, dass ich dringend eine Auszeit brauchte. Ich wachte nachts häufig auf, war meistens müde und mein Kreislauf schwächelte.
Endlich Urlaub!
Umso mehr fiel am letzten Arbeitstag die Last von den Schultern. Aber wie immer brauche ich einen Plan, eine Liste, damit es nicht langweilig wird. Vielleicht auch, damit der Urlaub nicht einfach an mir vorbeizieht, sondern ich mir selbst auf Papier beweisen kann, dass ich nicht nur drei Wochen unproduktiv herumgegammelt habe. Das kann ich einfach nicht.
Also grübelte und tüftelte ich an einer Bucket-List, was ich alles erleben wollte. Stolz erzählte ich meinen Kollegen, dass ich neue Restaurants ausprobieren würde, Draußen schlafen, Grillen, und Postkarten verschicken wollte. Ein Freund hat meine Liste auf dem Handy durchgescrollt, und einen eigenen Punk hinzugefügt: „Spaß haben“. Tja, und damit hat er ein essenzielles Problem meiner Summer-Bucket-List erfasst: Ich würde immer wieder in eine Art Stress kommen, wirklich alle Punkte abzuarbeiten von meiner Liste.
Tag eins verlief sehr entspannt. Ich war erleichtert, dass ich keine Koffer packen musste oder vor dem Verreisen irgendwelche Reste aus dem Kühlschrank aufbrauchen musste. Stattdessen gab es ein leckeres Frühstück mit Rührei, Schinken, Croissant und Kaffee.
Danach packte ich meine bestellte und pünktlich gelieferte Urlaubslektüre aus und fuhr mit meinem Freund im Schlepptau zum Stadtparksee, um das schöne Wetter am ersten Urlaubstag zu genießen. Auf der Picknickdecke schmiedete ich natürlich direkt weitere Pläne für den Tag: nach dem Mittagessen fuhren wir in die Stadt, um ein bisschen zu bummeln.
Und am Abend lagen wir stundenlang einfach nur auf der Couch, bis die untergehende Sonne orange-rote Streifen auf die Wände zeichnete, und es dunkel wurde. Wir sagten uns, wir haben eine schöne Wohnung, schalteten die Studioleuchte neben dem Sofa ein und blätterten in den Zeitschriften, welche wir in der Stadt gekauft haben.
Nach einer Woche, die sich anfühlte wie drei, war ich so langsam in den Urlaubstrott gekommen. Ich sah nicht mehr zweimal täglich auf die Bucket List, was ich wann abhaken könnte. Mein Freund und ich ließen es uns richtig gut gehen. Frühstücken gehen morgens, Stadtbummel, zuhause eine Kleinigkeit kochen, zweiter Kaffee am Tag, Eis essen gehen, lesen, und Netflixen bis spät in die Nacht. Ich nahm mir Zeit für alles, erlaubte mir zweimal Eis an einem Tag, und ließ „nur noch eine Folge“ um 22 Uhr zu (was für mich sehr spät war, da ich für die Arbeit meistens vor 20 Uhr schlafe).
Mein Zusammentreffen mit Sauerteig
In diesem Monat habe ich mein erstes Sauerteigbrot gebacken! Und mein zweites, und mein drittes. Es war nämlich so viel besser als das Hefebrot, welches ich bisher immer gemacht hatte: Saftig, aromatisch, mit einer knusprigen Kruste. Vor allem hielt es sich ganz easy eine Woche (vielleicht sogar länger, aber nach einer Woche hatten wir es aufgegessen). Das Hefebrot hätte schon längst geschimmelt.
Roger wurde innerhalb kürzester Zeit ein treuer Begleiter. Ich hatte mir das ganze viel komplizierter vorgestellt. Aber man musste einfach ein bisschen Mehl und Wasser mischen und sich gelegentlich darum kümmern.
Wie du deinen eigenen Sauerteig züchtest, und daraus ein leckeres Brot machst, kannst du in diesen Artikeln nachlesen:
Sauerteig selber machen-Geheimtipp für ultra leckeres Brot
Zeit zum Lesen
Zum Urlaub gehört für mich auch Urlaubslektüre dazu. Ich habe mir zwei Romane und zwei Biografien bestellt:
- „Agnes“ (Peter Stamm)
- „Der Schwarm“ (Frank Schätzing)
- Alice Schwarzer Lebenslauf
- „…dann bin ich auf den Baum geklettert!“, Biografie von Dirk Rossmann.
Sobald ich alle Bücher gelesen habe, werde ich ein Review schreiben.
Food Highlights
Frühstücken gehen in Hamburg
Mein größtes Food Highlight war das Frühstück im EM Breakfast Club. Das Café befindet sich auf der Sternschanze. Wie viele Locations dort, ist auch das EM Breakfast Café sehr stylisch und gemütlich eingerichtet. Mein Freund und ich haben uns das Frühstück für zwei geteilt, und es war der Hammer! Die Brötchen und Croissants waren perfekt, und es gab eine riesige Auswahl von Aufschnitten. Mehr über meine neuen Lieblings-Frühstück-Locations kannst du demnächst in einem neuen Beitrag lesen ;).
Vegetarisch kochen zuhause
Vor Kurzem habe ich Moussaka für mich entdeckt. Ich bin total begeistert von dem leckeren griechischen Gericht, und habe es direkt mehrere Male gekocht, um das Rezept zu verfeinern. In ein klassisches Moussaka gehören Kartoffeln, Hackfleisch, Aubergine, Béchamelsoße, Tomaten und Käse.
Schon seit längerer Zeit wollte ich immer schonmal vegetarisches Hackfleisch ausprobieren. Und mit Moussaka bot sich eine perfekte Gelegenheit. Daher habe ich mein Moussaka einmal mit Soja-Gehacktem (Bio) von der Marke Berief und einmal mit Vegetarischem Mühlen Hack von der Rügenwalder Mühle zubereitet. Beide fleischlosen Hack-Varianten haben im Moussaka sehr authentisch geschmeckt.
Das Soja-Gehackte hatte im gebratenen, aber ungewürzten Zustand noch einen relativ starken Tofu-Geschmack. Dieser wurde im fertigen Moussaka aber von Gewürzen, der Tomatensoße und den übrigen Zutaten überlagert, sodass man kaum erahnen könnte, dass es ein vegetarisches Moussaka war.
Das Vegetarische Mühlen Hack hingegen schmeckte gar nicht wie Tofu. Das lag daran, dass der Hackfleisch-Ersatz von Rügenwalder schon gewürzt ist. Gebraten schmeckte das Hack sehr nussig und würzig, und ähnlich wie echtes Hackfleisch. In dem fertigen Moussaka schmeckte ich aber ebenso wenig wie beim Soja-Gehacktem heraus, dass kein echtes Fleisch drin war.
Pulled Pork, Erdbeereis und Cocktails
Natürlich habe ich auch in diesem Monat viele neue Rezepte ausprobiert. Einige davon habe ich für dich gepostet. Du kannst sie unter der Kategorie Rezepte finden!
Postcrossing – Postkarten vom anderen Ende der Welt
In jedem Urlaub schicke ich Postkarten an meine Liebsten. Das habe ich auch in diesem Urlaub gemacht. Eine Karte aus meiner Lieblingsstadt ging an meine geliebten Großeltern. Und die zweite Karte an eine Unbekannte in New York. Ich habe mich nämlich bei Postcrossing angemeldet.
Dort kann man eine Adresse von einem anderen Mitglied anfordern und dieser Person eine Postkarte schreiben. Wenn diese angekommen ist, wird sie vom anderen Mitglied bei Postcrossing registriert. Nun bekommt ein anderes Mitglied deine Adresse, und schreibt eine Postkarte an dich. Wenn du eine neue Postkarte erhalten möchtest, musst du einfach wieder eine Adresse anfordern und selbst eine Karte verschicken.
Das Tolle ist: du bist nicht verpflichtet, ab jetzt regelmäßig Postkarten zu verschicken. Du kannst dir selbst aussuchen, wann du eine neue Adresse anforderst, um selbst neue Post zu erhalten.
Ich habe eine hübsche Hamburg-Karte gekauft (es hat echt eine Weile gedauert, bis ich überhaupt Läden gefunden habe, wo man Postkarten mit Hamburg-Motiven kaufen kann), und etwas über mich und Hamburg drauf geschrieben. Die Postkarte ist schon eingeworfen-und ich warte super gespannt auf meine eigene Postkarte! Wo sie wohl herkommt???
Ausflüge
Hamburg
Ich habe in meinem Urlaub sehr viel von Hamburg gesehen. Mit meinem Freund bin ich mehrmals auf der Sternschanze gewesen, unter anderem auf dem Schanzenflohmarkt. Es ist meiner Meinung nach der schönste Hamburger Flohmarkt. Auf den Verkaufstischen zahlreicher privater Verkäufer und auch einiger, die jeden Samstag ihren Stand aufbauen, findet man eigentlich jedes Mal etwas. Einmal habe ich dort sogar einen edlen Pelzmantel für 35€ ersteigert!
Wir haben auch die Innenstadt (Mönckebergstraße und Umgebung) unsicher gemacht, und waren an der Alster und am Stadtparksee.
Stade
In meiner ersten Urlaubswoche bin ich auch zum ersten Mal in Stade gewesen. Das ist eine schnuckelige kleine Stadt südlich der Elbe – vom Jungfernstieg etwas über eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt.
Die Stadt ziert eine Vielzahl von Fachwerkhäusern, die teils im 17. Jahrhundert erbaut wurden. Es gibt zwei Kirchen in der Innenstadt und noch weitere außerhalb, mit historischem Hintergrund. Näheres zu deren Geschichte findest du hier auf der Website H-Hotels. Auf jeden Fall sehenswert sind neben den kleinen Gassen der Innenstadt der Hansehafen. Hier befindet sich auch der alte Tretkran, eine der Sehenswürdigkeiten dieser Stadt.
Bei einer netten Dame in „Das Lädchen„, welches versteckt in einer leeren Seitengasse (Straße: Hagedorn) liegt, kannst du für einen Euro einen Becher sehr leckeren Kakao bekommen, auf Wunsch sogar „extra süß“ oder „weniger süß“! Außerdem stehen natürlich noch Kaffee und andere Getränke, sowie leckerer Kuchen auf der Speisekarte. Im Nebenraum gibt es auch noch eine kleine Second-Hand-Shop-Ecke.
Für alle, die vergessen haben, für den Ausflug das Handy aufzuladen: Es gibt eine solarbetriebene Ladestation, integriert in eine Bank zum Sitzen in der Innenstadt. Das Handy lässt sich easy über einen USB-Anschluss und sogar über Wireless Charging aufladen. Die Lade-Bank befindet sich an der Ecke Große Schmiedestraße/Hagedorn.
Stade gehört noch zum sogenannten „Alten Land„, einer Kulturlandschaft, die für ihre schönen Fahrrad-Routen und zahlreiche Obst-Höfe (77% der Bäume sind Apfel-Bäume) bekannt ist.